Am vergangenen Samstag stand für die Igels der Start in die Rückrunde an. Aufgrund der Doppelspieltage in der Floorballbundesliga starteten die Dresdner mit dem Spiel gegen den MFBC bereits in die Rückrunde, ohne die Hinrunde beendet zu haben. Dafür fehlt den Igels noch das zweite Sachsenderby gegen die Floor Fighters aus Chemnitz. Im Hinspiel gegen Leipzig holten die Blau-Gelben die ersten Punkte in der Saison 24/25. Mit einem 8:5 konnten die Igels in heimischer Hall den Favoriten aus Leipzig bezwingen.
Der MFBC, auf Revanche aus, startete von Sekunde eins an druckvoll in die Partie. Die Igels begannen etwas behäbiger und beschäftigten sich bis zur neunten Minute eher mit Abwehrarbeit als mit Offensivpower. Dennoch war es Til Franke der die Dresdner in einem gut rausgespielten Spielzug in Führung brachte. Leipzig davon unbeeindruckt presste weiter auf das Tor der Gäste. Ab der 12. Minute identifizierten die Hausherren die Schwäche in der Abwehr der Igels – Fernschüsse und Abpraller vor dem Tor. So drehte der MFBC innerhalb von 2 Minuten das Spiel und ging mit 3:1 verdient in Führung. 30 Sekunden vor Schluss zeigte sich dann der nächste Grund, warum die Igels in dieser Saison sehr viel mehr Gegentore kassieren als in der Vorsaison. Nach drei unnötigen Stockschlägen in drei aufeinanderfolgenden Zweikämpfen durfte Til Franke auf der Strafbank platznehmen. Das war die bereits 21. 2-Minutenstrafe für die Igels im gerade einmal 11. Spiel der Saison.
Das zweite Drittel startete wesentlich besser für die Dresdner. Erst überstanden die Igels unbeschadet die Unterzahl und bis zur siebten Minute erkämpften sich die Stacheltiere den 3:3 Ausgleich. Doch erneut konnten die Leipziger durch zu einfache Fehler der Igels eine 2 Toreführung ausbauen. Jedoch nicht lange, denn Altmeister Daniel Hulic markierte mit einem Doppelpack den erneuten 5:5 Ausgleich in der 14. Minute des zweiten Drittels. Doch das Momentum sollte nicht auf die Seiten der Igels wechseln. Denn diese verstrickten sich lieber im Reklamieren von vermeintlichen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter, als sich auf das Spiel zu Fokussieren. Auch kein Einzelfall in dieser Saison. Wieder 30 Sekunden vor Schluss des Drittels sahen sich die Igels in einer Unterzahl, nachdem Florian Schreiber sein Gegenspieler im Zweikampf nicht mehr loslassen wollte. Der MFBC nutzte das erneute Geschenk der Gäste bereits vor Pausendrittel und eroberte die Führung zurück.
Die Traineransprache in der Pause könnte so auch schon in mehreren anderen Partien dieser Saison gefallen sein. Man spiele gut mit, kassiere aber durch unnötige Fehler und viel zu viele Unterzahlen vermeidbare Gegentreffer. Zudem wurde der Plan aufgestellt, sich auf sich selbst zu konzentrieren und nicht mit den Schiedsrichtern über jeden einzelnen Zweikampf zu diskutieren. Der Plan scheiterte gründlich. Erst erzielte der MFBC den erneuten 2 Tore Abstand. Bis es in Minute 13 Daniel Hulic war, der die 3. Unterzahl in diesem Spiel für die Igels durch ein Frustfoul einstrich. Die Unterzahl überstanden die Dresdner zwar, aber 10 Sekunden danach erhöhten die Leipziger auf 8:5. 5 Minuten vor Ende versuchten die Igels den Ausgleich mit einem sechsten Feldspieler zu erzwingen. Zunächst mussten die Dresdner einen erneuten Treffer hinnehmen bis sie selbst zu 9:6 Anschluss trafen. In der letzten Minute wurde das Spiel nochmal hitzig. Erst erhielten die Gastgeber eine 2 Minutenstrafe und den daraus resultierenden Überzahltreffer für die Igels. Bis es 12 Sekunden vor Schluss abermals Daniel Hulic war, der sich eine 2-Minutenstrafe abholte, was das Ende des Spiels mit einem 9:7 Sieg für Leipzig bedeutete.
Fazit: Die Igels schlagen sich mal wieder selbst, entweder durch zu einfache Gegentreffer in Abschnitt eins oder durch das andauernde hadern mit Schiedsrichterentscheidungen das gesamte Spiel über. Die erneuten 3 unnötigen 2-Minutenstrafen taten das übrige zum Spiel. Positiv bleibt das zweite Drittel, in dem es die Igels schafften zweimal ein 2 Tore Rückstand aufzuholen und im Schlussdrittel das Spiel bis zur letzten Minute spannend zu halten.